Neues Messegelände in Nürnberg-Langwasser bescherte der HOGA ab 1973 einen kräftigen Schub
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der HOGA war der Umzug in das neu erbaute Messezentrum in Nürnberg-Langwasser. Der Nürnberger Stadtrat hatte sich 1970 zu diesem Neubau entschlossen, nachdem die Spielwarenmesse am alten Standort aus allen Nähten platzte. 1973 wurde das neue Messezentrum mit der Spielwarenmesse eingeweiht und kurz danach folgte bereits die HOGA als zweite Messe.
Mit dem neuen Messegelände und einer perfekten Infrastruktur für Besucher und Aussteller wurde die Basis für weiteres Wachstum der HOGA geschaffen. So legte die HOGA vor allem in den 70er bis 90er bei den Aussteller- und Besucherzahlen kräftig zu und zählte in Spitzenjahren über 40.000 Besucher. Von Vorteil für die HOGA erwies sich die hervorragende Verkehrsanbindung an das Autobahnnetz in alle Richtungen. Genügend Parkplätze in unmittelbarer Nähe der Messehallen, der Bau der Nürnberger U-Bahn und der später fertig gestellte eigene U-Bahn-Anschluss an der Messe mit Verbindung zum Hauptbahnhof und Flughafen sind auch heute noch schlagkräftige Argumente für den Nürnberger Messeplatz. Durch den Ausbau der Autobahnen und die bessere Erreichbarkeit konnte die HOGA ihr Einzugsgebiet bis nach Baden-Württemberg und Hessen ausbauen und nach dem Mauerfall 1989 auch neue Besucher aus Sachsen und Thüringen gewinnen.
Nach dem Wiedervereinigungsboom brach die Wirtschaft 1993 ein und die Arbeitslosigkeit stieg auf die bislang unbekannte Höhe von drei Millionen. Das Ende namhafter Großunternehmen und steigende Arbeitslosenzahlen führten bei den Bürgern zu einer deutlichen Konsumzurückhaltung. Die Folgen bekamen neben dem Einzelhandel und der Automobilindustrie auch das Gastgewerbe zu spüren. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen blieb die HOGA auf Kurs und das hohe Aussteller- und Besucherinteresse in diesen schwierigen Jahren unterstrich einmal mehr die Bedeutung der Nürnberger Fachmesse.
Inzwischen läuft der deutsche Wirtschaftsmotor wieder rund. Aus dem deutschen Messe- und Kongresswesen gibt es ebenfalls positive Nachrichten und auch der private Konsum floriert und die Menschen setzen aufgrund der niedrigen Zinsen auf Sachwerte und geben ihr Erspartes für Reisen, Wellness, Fitness und Kulinarik aus. Genug Gründe also für das Gastgewerbe, wieder positiv nach vorn zu blicken.